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Jost Amman, aus: Johann Kaspar Füssli: Geschichte der besten Künstler in der Schweitz. Band 1. Orell, Zürich 1769.

Jost Amman (1539-1591)

Jost Amman, auch Jobst Amman und latinisiert Jodocus Amman (* 1539 in Zürich; † März 1591 in Nürnberg), war ein schweizerisch-deutscher Zeichner, Kupferätzer und -stecher, Formschneider, Maler und Buchautor.

Der gebürtige Schweizer Amman, dessen Vater der evangelische Geistliche Johann Jakob Ammann war, kam 1561 nach Nürnberg, um mit Virgil Solis zusammenzuarbeiten. Als dieser bereits ein Jahr später starb, hinterließ er trotz der von seiner Witwe weitergeführten Werkstatt eine Lücke, in die Amman recht bald hineinwuchs. 1577 erhielt er das Bürgerrecht der Stadt und lebte dort bis zu seinem Tod. Er gilt als einer der bedeutendsten Zeichner und Formschneider seiner Zeit.

Er gab zahlreiche Bücher mit Holzschnitten heraus, unter anderem Stammbücher, Turnierbücher, Kriegsbücher, Wappenbücher, Trachtenbücher, Kräuterbücher, Arzneibücher, Tierbücher und Hebammenbücher. Zudem schuf er Illustrationen zur Bibel, zu Ausgaben antiker und zeitgenössischer Autoren und zu Sachbüchern verschiedenster Bereiche, unter anderem zu religiösen und historischen Themen, zu juristischen Themen wie dem Jagd- und Forstrecht, zum Ackerbau und zur Jagdkunst. Seine Holzschnitte zeichnen sich durch die elegante, etwas manierierte Schlankheit der Figuren aus. Durch die detailgenaue Beobachtung und alltagsnahe Darstellung etwa von Berufen und Trachten ist sein umfangreiches Werk auch von kulturhistorischem Interesse.

Amman fertigte zudem Visierungen an (etwa für Glasmalereien und architektonische Details der Neubaukirche, Würzburgs Universitätskirche) und verfasste auch kunsttechnische und kunsttheoretische Schriften.

Text: Wikipedia, Jost Amman

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