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Fritz Griebel: Märzschnee, um 1928,, Öl/lwd., 47 x 67 cm, kfh0022
Fritz Griebel: Märzschnee, um 1928,, Öl/lwd., 47 x 67 cm, kfh0022

Fritz Griebel: Märzschnee

Fritz Griebel (1899-1976) , um 1928 , Depot

Dieses atmosphärisch dicht gemalte Bild zeigt den Blick von Heroldsberg aus südöstlicher Richtung auf den Höhenrücken Käswasser und Großgeschaidt. Die Obstbäume im Vordergrund existieren bis heute nahezu unverändert.

Nach seinem Studium an der Kunstgewerbeschule in Nürnberg – der heutigen Akademie der Bildenden Künste – und an der Hochschule für bildende Künste in Berlin, an der Fritz Griebel Meisterschüler von Hans Meid (1883–1957) wurde, ließ er sich 1927 als freischaffender Künstler in einem Atelier im Gelben
Schloß in Heroldsberg nieder.

Die leicht diagonal verlaufende Schneefläche im Vordergrund grenzt sich von den kahlen, dunklen Obstbäumen und Wiesen ab. Die als dunkle Flächen gemalten Büsche hinter der kleinen Obstplantage kontrastieren mit der sich im Hintergrund erhebenden Hügellandschaft. Der Himmel ist grau-bläulich, lilafarbene Schleierwolken schweben dahin. Erste weiß-gelbe Strahlen der Morgensonne erhellen den Himmel.

Auffällig an Griebels Winterlandschaft ist der Pinselduktus und die dickere Malschicht – hervorzuheben bei den Schneeflächen – , die in späteren Werken nur noch vereinzelt zu beobachten sind. Die Himmelszone ist dagegen eher glatt. Griebels Winterimpression macht den schweren Schnee und die kahlen, dunklen Obstbäumen und Wiesen ab. Die als dunkle Flächen gemalten Büsche hinter der kleinen Obstplantage kontrastieren mit der sich im Hintergrund erhebenden Hügellandschaft. Der Himmel ist grau-bläulich, lilafarbene Schleierwolken schweben dahin. Erste weiß-gelbe Strahlen der Morgensonne erhellen den Himmel.

Auffällig an Griebels Winterlandschaft ist der Pinselduktus und die dickere Malschicht – hervorzuheben bei den Schneeflächen – , die in späteren Werken nur noch vereinzelt zu beobachten sind. Die Himmelszone ist dagegen eher glatt. Griebels Winterimpression macht den schweren Schnee und die Leichtigkeit des Himmels nahezu haptisch erfahrbar.

Griebel, der sich von klein auf für die Phänomene der Natur interessierte, hielt in diesem Bild die verschiedenen Lichtverhältnisse auf der weißen Schneefläche fest, die immer mit anderen Farben changieren zu scheint. Das Studieren der Lichtverhältnisse in der Landschaft sowie der sichtbare Malduktus sind Kennzeichnen impressionistischer Malerei, mit der sich Griebel in seiner Winterimpression auseinandersetzte.

Wie in seinen bisher bekannten Winterlandschaften Heroldsberg im Schnee (1936) und Haus im Winter (1941) malte Griebel den schmelzenden Schnee, der das Grün der Wiesen wieder frei gibt. Die seit der Romantik mit einer Winterlandschaft verbundene Melancholie und Todessymbolik lag Fritz Griebel fern. Ist seiner Kunst zwar eine gewisse Schwermütigkeit inhärent, ist es gerade eine Heiterkeit und bedingungslose Hingabe an das Leben, die sein Werk kennzeichnet.

Text: Antje Buchwald 2018

  • Fritz Griebel (1899-1976)
  • um 1928
  • Museum Weißes Schloss Heroldsberg
  • Malerei
  • Öl auf Leinwand
  • kfh0022
  • 47 x 67 cm

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