Kennst du das Land, wo die Zitronen blühn…“ – Mit dieser berühmten Zeile aus Goethes Roman Wilhelm Meisters Lehrjahre beginnt das Gedicht Mignon, das in der deutschen Literatur bis heute als Sinnbild der Italiensehnsucht gilt. Mignons Klage über das verlorene Paradies im Süden wurde zu einer kulturellen Chiffre für Generationen von Künstlerinnen und Künstlern, die in Italien ein Ideal von Schönheit, Harmonie und geistiger Heimat suchten.
Den historischen Ausgangspunkt dieser bis heute wirksamen Italiensehnsucht bildet Goethes eigene „Italienische Reise“ (1786–1788). Für Goethe war Italien kein bloßes Reiseziel, sondern ein ästhetisches Versprechen – eine Schule des Sehens und Erkennens, die Kunst und Leben gleichermaßen berührte.
Die neue Sonderausstellung „Bella Italia – Das Land, wo die Zitronen blühn“ widmet sich dieser Tradition. Vom 18. Jahrhundert bis in die Gegenwart steht die Italiensehnsucht deutscher Künstlerinnen und Künstler im Mittelpunkt – mit einem besonderen Fokus auf Positionen aus der Region Nürnberg.
Über 25 Künstlerinnen und Künstler zeigen, wie Italien über Generationen hinweg als künstlerischer Fluchtpunkt, Lichtquelle und Projektionsfläche gewirkt hat. Ob in Malerei, Zeichnung, Fotografie oder Objektkunst – Italien erscheint als inneres Bild, als Reiseerlebnis, als kultureller Spiegel.
🖼 Künstler:innen der Ausstellung
Historische Werke von Albrecht Dürer, August Christian Geist, Johann Georg Perlberg, Albert Maurer und Markus Tuscher treffen auf Arbeiten des 20. Jahrhunderts – u. a. von Fritz Griebel, Georg Hetzelein, Hanna Höch, Eitel Klein, Oskar Koller, Emil Scheidig und Johanna Schwarze – und auf zeitgenössische Beiträge von Ilse Feiner, Nina Heinlein, Marie Therese Heublein, Gerald Hofmann, Margit Hüttner, Ralf Kunstmann, Evgeniia Mehkova, Andreas Perlick, Ulrike Pichl und Christa Stauber.
Die Werke stammen aus eigenen Beständen sowie aus bedeutenden öffentlichen und privaten Sammlungen. Leihgeber sind u. a. die Kunstsammlungen der Stadt Nürnberg, die Kunstvilla Nürnberg, das Stadtmuseum Amberg, die Galerie Jacobsa und die Galerie mit der blauen Tür.
🎉 Vernissage
Donnerstag, 16. Oktober 2025, 18 Uhr
Mit Begrüßung, Musik & Empfang.
🖼 Ausstellungsdauer
17. Oktober 2025 bis 22. März 2026
📅 Veranstaltungen
Reguläre Museumsführungen
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19. Oktober, 2. und 16. November, 7. und 21. Dezember 2025, 4. und 18. Januar, 1. und 15. Februar, 1. und 15. März 2026, jeweils Sonntag, 15 Uhr
Kuratorenführungen mit Dr. Alexander Rácz
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5. November 2025 und 11. März 2026, jeweils 11 Uhr
Lesung
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Samstag, 22. November 2025, 18 Uhr
Ulrike Rauh: Ein schwarzer Flügel in Florenz – Reiseerzählungen auf den Spuren der Musik
Musik & Kulinarik
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Samstag, 31. Januar 2026, 19.30 Uhr
Abendliche Führung durch die Ausstellung mit musikalischer und kulinarischer Begleitung