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Werk des Monats: Puckenhof

Fritz Griebel: Puckenhof 1933, kfh0283
Fritz Griebel: Puckenhof 1933, kfh0283

Fritz Griebel: Puckenhof 1933, kfh0283

Entstehungsjahr: 1933| Technik: Kreidezeichnung |Maße: xx x xx cm

Weißes Schloss Heroldsberg, Inv. Nr. kfh0283

Im Rahmen einer Schenkung kam kürzlich Fritz Griebels Kreidezeichnung „Puckenhof“ in die Bestände des Weißen Schlosses. Auf der Rückseite war ursprünglich eine Widmung Fritz Griebels an Wilhelm Maisenbacher mit Bleistift geschrieben: „Für Wilhelm Maisenbacher zur Hochzeit 1933“.

Das Bild zeigt „Puckenhof“ bei Erlangen, die damalige Erziehungsanstalt, an der Wilhelm Maisenbacher vor seiner Arbeit als Lehrer in Kalchreuth gewirkt hat. Als Lehrer der dortigen Volksschule wohnte er im Schloss und hatte in der Schlossgaststätte regen Gedankenaustausch mit der sich dort immer wieder einfindenden Künstlergruppe Rudolf Schiestl, Fritz Griebel, Hermann Wilhelm u.a. Maisenbacher war ein Anhänger der Reformpädagogik und tauschte sich des Öfteren mit den Künstlern über Themen der Kunst und Pädagogik aus.

Auf Griebels Kreidezeichnung steht das frühere Hallerschlösschen Puckenhof in der Gemeinde Buckenhof im Zentrum. Dort und in den sich anschließenden Gebäuden wurde 1850 die sogenannte „Knaben-Rettungsanstalt“ gegründet. Ab 1922 entwickelte sich das Heim unter der Leitung des Hauptlehrers E. Grünbauer in eine modellhafte, neuzeitliche Erziehungsanstalt, in der Musik in der Erziehung einen hohen Stellenwert erhielt. Vorläufer der heutigen „Erlebnispädagogik“ wurden eingeführt. Heute ist Puckenhof ein privates Förderzentrum für soziale und emotionale Entwicklung.

Die Kreidezeichnung besticht durch ihre leuchtenden Farben. Eine Menschengruppe ist nur angedeutet.

Eberhard Brunel-Geuder, August 2023

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